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Norwegen ist das erste Land der Welt, das alle palmölbasierten Biokraftstoffe zum Schutz des Regenwaldes verbietet.

Norwegen ist das erste Land der Welt, das alle palmölbasierten Biokraftstoffe zum Schutz des Regenwaldes verbietet.

Norwegen hat als erstes Land ein Verbot für Biokraftstoffe auf Palmölbasis erlassen, um die Abholzung der indonesischen Regenwälder zu stoppen. Das Parlament des Landes hat letzte Woche diesen Schritt bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung setzt Norwegen ein starkes Signal für den Umweltschutz und zeigt, dass es bereit ist, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die globale Erderwärmung zu bekämpfen. Die Verwendung von Biokraftstoffen auf Palmölbasis hat in der Vergangenheit zu erheblichen Umweltschäden geführt und Norwegen geht mit diesem Verbot einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Norwegens Biokraftstoffindustrie hat bis 2020 Zeit, um sich von Palmöl zu verabschieden. Doch Palmöl ist nicht nur in Biokraftstoffen enthalten, sondern auch in zahlreichen Nahrungsmitteln und Körperpflegeprodukten wie Gebäck, Erdnussbutter, Shampoos und Seifen. Diese Produkte bleiben weiterhin erlaubt. Die EU arbeitet ebenfalls an einer Frist bis 2030, um Produkte mit Palmöl schrittweise aus dem Verkehr zu ziehen. Es wird erwartet, dass andere Länder Norwegens Beispiel folgen werden.

Nils Hermann Ranum von der „Rainforest Foundation Norway“ betont, dass die Entscheidung des norwegischen Parlaments ein wichtiges Beispiel für andere Länder ist und die Notwendigkeit einer ernsthaften Reform der Palmölindustrie weltweit zeigt.

Die Produktion von Palmöl zerstört die Regenwälder in Indonesien, insbesondere die Borneo-Wälder. Borneo ist die einzige Region, in der gefährdete Orang-Utans in freier Wildbahn leben, und ihre Zahl sinkt rapide, da Wälder verbrannt werden, um Platz für Palmenplantagen zu schaffen.

Norwegens Entscheidung, Palmöl aus der Biokraftstoffindustrie zu verbannen, ist das Ergebnis langjähriger Diskussionen und einer Abstimmung im letzten Jahr. Ziel war es, die Regierung daran zu hindern, palmbasierte Biokraftstoffe zu kaufen. Stattdessen wurde ein freiwilliges Entfernungssystem eingeführt. Das kürzlich gefällte Urteil fand eine Mehrheit im Parlament und geht über die bisherige Gesetzgebung hinaus. Es erstreckt sich nun auf den gesamten Kraftstoffmarkt des Landes und fordert die Regierung auf, einen umfassenden Vorschlag für Politik und Steuern in der Biokraftstoffpolitik zu formulieren, um Biokraftstoffe mit hohem Entwaldungsrisiko auszuschließen. Palmöl verursacht nicht nur Abholzung und Lebensraumverlust für Orang-Utans, sondern belastet auch das Klima. Aktuellen Schätzungen zufolge könnte der aktuelle Bedarf in den nächsten zwei Jahrzehnten zu 7 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen führen. Die norwegische Rainforest Foundation hat 2017 einen Bericht über Biokraftstoffe auf Palmölbasis in Auftrag gegeben und festgestellt, dass sie klimaschädlicher sind als fossile Brennstoffe, „sogar um ein Vielfaches schlechter“.

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